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Test Makrokonverter Raynox DCR-250 an Panasonic FZ30

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Alle Fotos auf dieser Seite sind nicht beschnitten, d.h. es sind keine Ausschnittvergrößerungen! Im Original sind sie 3264 x 2448 Pixel groß. Um den Speicherbedarf zu reduzieren musste ich sie für die Webseite auf 500 x 375 Pixel skalieren.
 
Um eine Vorstellung von dem Abbildungsmaßstab zu geben, habe ich hier noch eine Gesamtansicht fotografiert. Zum Größenvergleich ist ein 2-Euro-Stück mit abgebildet. Die Bereiche, die für die Nahaufnahmen verwendet wurden, sind mit einem roten Rahmen gekennzeichnet.

Übersicht
Gesamtansicht zum Größenvergleich
Den Makrobereich der FZ30 würde ich nicht unbedingt als deren Stärke bezeichnen. Besonders störend ist die unveränderbare Naheinstellgrenze im Telebereich. Bei Nahaufnahmen muß man also zwangsläufig im Weitwinkelbereich bleiben.
 
Dies hat mehrere Nachteile:
Zum einen muß man relativ nah an das Motiv herangehen. Das nebenstehende Foto wurde mit dem größtmöglichen Abbildungsmaßstab im Makromodus der Panasonic FZ30 gemacht. Der Abstand zum Motiv beträgt nur noch ca. 2,5 cm. Je nach Motiv bekommt man dann schon Probleme mit der Ausleuchtung.
 
Als weiterer Nebeneffekt tritt eine relativ starke Verzeichnung auf.
 
Produktfoto Raynox DCR-250
Nahaufnahme
Nahaufnahme ohne Nahlinse, 35mm KB-Brennweite
Motivabstand ca. 2.5 cm
Mit einer Makrolinse bzw. Makroobjektiv, wie dem Raynox DCR-250, kann man diesem Mangel kostengünstig abhelfen.
 
Das Objektiv wird zusammen mit einer Schnappfassung für 52 bis 67mm Filtergewinde geliefert. In die Schnappfassung wird die Linse eingeschraubt und kann dann wie der Objektivdeckel am Filtergewinde befestigt werden. Bei Kameras mit Filtergewinde 43 mm kann die Linse auch direkt aufgeschraubt werden.
 
Auf der FZ30 wird das Vorsatzobjektiv mit der Schnappfassung im 55mm Filtergewinde befestigt. Dadurch treten im Weitwinkelbereich natürlich Abschattungen auf. Dies kann man auf dem nebenstehenden Foto sehen. Außerdem erkennt man, dass hierbei noch keine nennenswerte Vergrößerung stattfindet, dafür aber die Verzeichnungen korrigiert sind.
Nahaufnahme
Nahaufnahme mit Nahlinse, 35mm KB-Brennweite
Motivabstand ca. 1 cm
Der Makrokonverter Raynox DCR-250 kann auf der FZ30 sinnvoll in einem Brennweitenbereich von ca. 200 bis 420 mm eingesetzt werden. In diesem Bereich treten nur noch geringe Vignettierungen auf. Der Motivabstand beträgt dann konstant ca. 10 cm. Durch die Brennweite wird der Vergrößerungsmaßstab bestimmt. Maximal ist eine 6,4fache Vergrößerung erreichbar.
 
Das rechte Foto wurde mit 200mm Brennweite gemacht.
Nahaufnahme
Makroaufnahme mit Nahlinse, 200mm KB-Brennweite
Motivabstand ca. 11 cm
Das gleiche Motiv mit 420mm Brennweite fotografiert. Der Motivabstand ist unverändert 10cm. Dadurch ist es vollkommen unproblematisch eine vernünftige Ausleuchtung zu bekommen.
 
Bei der Arbeit mit dem Stativ stelle ich die Kamera zur Fokussierung auf manuellen Focus; stelle den Arbeitsabstand von ca. 11 cm ein und fokussiere dann einmal mit Hilfe der Focus-Taste. Eine Feinjustierung kann man dann mit dem Fokusring oder durch Verändern des Motivabstands vornehmen. Ideal wäre ein Stativ mit Makroschlitten.
Nahaufnahme
Makroaufnahme mit Nahlinse, 420mm KB-Brennweite
Motivabstand ca. 11 cm
Die Schärfentiefe ist durch die starke Vergrößerung extrem gering. Bei 200mm KB-Brennweite hat man ca. 5 mm Schärfentiefe, bei voller Vergrößerung mit 420mm beträgt sie ca. 2mm. Schon aus diesem Grund ist das Arbeiten ohne Stativ nicht einfach.
 
Arbeitet man mit offener Blende, reduziert das die Belichtungszeit, aber dann wird die Schärfentiefe noch geringer. Dies kann man sehr schön an dem rechten und dem nachfolgenden Foto sehen. Dieses Foto wurde mit Blende f3.7 gemacht und es ist nur die Oberfläche der Diode scharf geworden.
Makroaufnahme
Makroaufnahme mit Nahlinse, 420mm KB-Brennweite, f3.7
Am besten arbeitet man mit Blendepriorität (A) und wählt die kleinstmögliche Blende - an der FZ30 ist dies f11. Jetzt wird das Motiv fast bis zur Platinenoberfläche scharf. Allerdings muß man schon ab Blende f6 mit Beugungsunschärfe rechnen, daher ist für eine optimale Schärfe die Blende f5.6 zu wählen.
 
Es gibt von Raynox noch ein Makroobjektiv DCR-150 mit einem geringeren Vergrößerungsfaktor (4,4fach). Damit nimmt natürlich auch wieder die Schärfentiefe zu, womit dies für Freihandaufnahmen etwas besser geeignet ist. Der Arbeitsabstand beträgt ca. 19 cm und die Schärfentiefe bei 200mm KB-Brennweite ca. 8 mm, bei 420mm KB ca. 5 mm.
Makroaufnahme
Makroaufnahme mit Nahlinse, 420mm KB-Brennweite, f11
Um die Schärfentiefe zu erhöhen kann man mit Hilfe einer Software mehrere, teilweise unscharfe, Aufnahmen zu einer Scharfen kombinieren. Dazu nimmt man eine Reihe von Fotos mit variierendem Schärfepunkt auf.
 
Die Software kann die scharfen Bereiche erkennen und fügt diese zu einem Foto zusammen. Wichtig ist hierbei, dass die Helligkeit, der Weißabgleich und der Bildausschnitt möglichst wenig schwankt.
 
Das nebenstehende Bild wurde aus 6 Fotos mit Blende 3.7 mit Hilfe der Software Combine ZP zusammengesetzt.
 
Die Bedienung von Combine ZP ist nicht besonders intuitiv, dafür ist es Freeware. Wenn die Fotos unter optimalen Bedingungen gemacht wurden und entsprechend der Fokussierung durchnummeriert wurden, dann kann man relativ einfach ein Ergebnis bekommen:
  • File / New - alle Dateien der Schärfereihe markieren und einlesen
  • Makro / Do Stack - das Ergebniss wird berechnet
  • File / Save Frame/Picture as - Dateiendung für Dateityp auswählen, Dateiname vergeben
Das Programm benötigt relativ viel Speicher. Bei 512MB RAM kann man max. 6 MP-Bilder bearbeiten.
Makroaufnahme
durchgehende Schärfe durch Kombination mehrerer Aufnahmen
 
mit FZ30 ermittelt
(ca. Werte)
Abstand
Objektiv - Motiv
formatfüllend bei 200mm KB-Brennweite Schärfentiefe bei 200mm KB formatfüllend bei 420mm KB-Brennweite Schärfentiefe bei 420mm KB max. Vergrößerung
DCR-150 19 cm 3,6 cm 8 mm 2,0 cm 5 mm 4,4x
DCR-250 11 cm 2,2 cm 5 mm 1,1 cm 2 mm 6,4x
Makromodus 2 cm     5,0 cm
(bei 35mm KB)
35 mm
(bei 35mm KB)
 

Zusammenfassung - Tips für Makroaufnahmen


Hier noch ein paar (stark verkleinerte) Beispielfotos, die ich mit dem Raynox DCR-250 und der Panasonic FZ30 gemacht habe.

Michael Neuhaus


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Stand: 14.01.2008