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Test Panasonic Lumix DMC-LX3

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technische Daten

Die Panasonic Lumix DMC-LX3 versucht abseits des Strebens nach immer mehr Auflösung stattdessen eine qualitativ hochwertige Alternative zu bieten. Besonders interessant ist die Kombination eines sehr weitwinkligen Objektivs mit dem umschaltbaren 16:9-Format. Die Ausstattung mit einem TTL-Blitzschuh und RAW-Format unterstreichen die Ausrichtung auf den ambitionierten Fotografen.
 
Abmessungen (B x H x T): 109 mm x 60 mm x 27 mm
Gewicht (mit Akku): 265 g
weitere technische Daten
 
Lieferumfang:

  • Digitalkamera Lumix DMC-LX3
  • LiIon-Akku
  • Akkutasche
  • Ladegerät
  • USB-, AV- und Netzkabel
  • CD mit Software und Bedienungsanleitung
  • Schultergurt
  • Objektivdeckel mit Schnur

Ausstattung

Die LX3 ist mit einem 2,5-fach-Zoom ausgestattet, das mit f2.0 - 2.8 deutlich lichtstärker ist, als man es in der Kompaktklasse gewohnt ist. Sie tritt damit direkt die Nachfolge der hochwertigen Canon G6 aus dem Jahre 2004 an. Da die Panasonic LX3 außerdem noch einen attraktiven Weitwinkelbereich von 24mm bietet, ist die zwangsläufige Folge eine geringe Telebrennweite von nur 60 mm. Ambitionierte Fotografen wird das aber nicht weiter stören. Diese werden sich über den TTL-Blitzschuh, den ausfahrenden integrierten Blitz, die RAW-Format-Unterstützung, die manuellen Modi und den sehr hoch auflösenden Monitor freuen.
 
Als weitere Ausstattungsdetails sind neben den üblichen Voll- und Teilautomatiken noch die HD-Videoaufzeichnung zu nennen. Besonders stark hat Panasonic mit der aktuellen Kamerageneration die Automatismen aufgerüstet. Da wären zu nennen die automatische Motivprogrammwahl, eine verbesserte Gesichtserkennung die auch Gesichter verfolgen kann, automatische Aktivierung des Bildstabilisators und Auswahl des besten Stabilisierungs-Modus, automatische Kontrastregelung und Gegenlichterkennung, automatische Regelung der Monitorhelligkeit. Die ISO-Automatik kann nach oben begrenzt werden. Schiefe Bilder können nachträglich mit der Horizontkorrektur bearbeitet werden. Für den TTL-Blitzschuh gibt es einen optionalen optischen Aufstecksucher. Optisches Zubehör lässt sich über einen Adapter anbringen. Panasonic bietet dafür einen 0,75fachen Weitwinkelkonverter an, der die Brennweite nochmals bis 18mm reduziert.

Bedienung

Das Gehäuse der LX3 fühlt sich sehr hochwertig an und liegt durch das nicht zu geringe Gewicht auch gut in der Hand. Die Knöpfe und Einstellräder sind gut verarbeitet und lassen sich einwandfrei bedienen. Die LX3 ist zwar kein Schnäppchen, aber wenn man sie in der Hand hält hat man das gute Gefühl das sie auch jeden Euro wert ist.
 
Die Lumix beherscht 3 verschiedene Bildformate (4:3, 3:2, 16:9). Das Format wird durch einen eigenen Schiebeschalter am Objektiv ausgewählt. Dadurch kann man sehr rasch und ohne Umwege das gerade ideale Format einstellen. Durch die Nutzung eines etwas größeren Bildsensors ist sichergestellt das beim Umschalten die Brennweite gleichbleibt. So hat man in allen 3 Modi immer den vollen Weitwinkel zur Verfügung. Nur die Auflösung ändert sich leicht und schwankt zwischen 9 und 10 Megapixel - mehr als genug für hochaufgelöste Fotos. Man kann auch eine Automatik einschalten die 3 Fotos hintereinander in den drei Formaten anfertigt.
 
Es gibt weitere Schiebeschalter für die Fokussierung (AF, Makro und MF), für den Einschalter und für den Wechsel zwischen Aufnehmen und Anzeigen. Stellt man die Kamera konsequent beim Ausschalten auch auf Anzeigen, ist das Risiko gebannt das das Objektiv versehentlich in der Tasche ausfährt.
 
Die Brennweite kann zwischen 24 und 60 mm mit am Auslöser befindlichen Zoomring gesteuert werden. Ein Einstellrad erlaubt die schnelle Auswahl des Betriebsmodus. Zur Verfügung stehen neben der als iA bezeichneten (intelligenten) Vollautomatik, eine Programmautomatik (P), eine Zeitautomatik (A), eine Blendenautomatik (S), der vollmanuelle Modus (M), zwei benutzerdefinierte Einstellungen (C1, C2), der Videomodus und die Motivprogramme.
 
Auf der Rückseite findet man neben dem Display das obligatorische 4-Wege-Steuerkreuz mit zentralem Bestätigungsknopf. Die 4-Wege-Tasten dienen im Aufnahme-Modus als Schnellzugrifftasten für Belichtungskorrektur, Selbstauslöser, Blitzmodus und Funktionstaste. Die Funktionstaste lässt sich mit verschiedenen Funktionen belegen. Z.b. mit der Schnellanzeige des letzten Bildes. Oder auch mit Empfindlichkeit, Weißabgleich, Messmethode oder AF-Modus. Neben den Tasten für AF/AE-Lock, Display (Anzeigemodi) und Serienbildmodi findet man noch einen Mini-Joystick.
 
Beim Drücken auf den Mini-Joystick gelangt man in das Quick-Menü. Hier findet man sehr schnell Zugriff auf die wichtigsten Einstellmöglichkeiten. In der P-Autoamtik kann man durch Auf/Ab-Bewegen den Programm-Shift (verstellen von Zeit/Blende-Kombination) bedienen. In den Modi A,S,M wird damit Blende und oder Zeit eingestellt. Auf zum manuellen Fokussieren wird er eingesetzt.
 
Der Blitz fährt auf Knopfdruck nach oben aus dem Gehäuse raus, was die bei so kleinen Kameras sonst übliche Neigung zu roten Augen etwas reduzieren sollte. Über den Blitzschuh lassen sich zudem TTL-Systemblitzgeräte anschließen. Der Blitz wird nicht automatisch aktiviert, was für Umsteiger von einfacheren Kameras gewöhnungsbedürftig ist, aber von ambitionierten Fotografen sehr geschätzt wird.

Bildqualität

Testfoto

Lobend erwähnen muss man, dass Panasonic dem Trend nach immer höheren Auflösungen widerstanden hat, und die LX3 mit einem relativ großen Bildsensor von 1/1.6'' mit nur 10 MP ausgestattet hat. Höhere Auflösungen machen in dieser Kameraklasse gar keinen Sinn. Für den Privatanwender reichen wesentlich weniger Megapixel und der Profi kauft sich sowieso Profigeräte. Eine Steigerung der Auflösungszahlen führt nur noch zu erhöhtem Speicherbedarf (auf Speicherkarte, Festplatte und DVD), zu einer Verrringerung der Geschwindigkeit speziell im Serienbildmodus und letztendlich auch zu einer geringeren Bildqualität. Die winzig kleinen Sensoren liefern so schwache Signale das man sie kaum vom grundlegenden Rauschen unterscheiden kann. Außerdem treten bereits Unschärfen durch Beugungseffekte auf.
 
Ebenfalls begeistert das lichtstarke Objektiv: man spart gut eine ISO-Stufe und damit wird das Risiko von Bildrauschen nochmals reduziert. Natürlich wird das 2,5fach Zoom auch von einem optischen Bildstabilisator unterstützt. Wobei eine so weitwinklige Optik nicht so kurze Belichtungszeiten fordert wie eine Telebrennweite. Alles in allem sind die Vorraussetzungen sehr gut für scharfe, rauscharme Fotos. Schauen wir wie sich die LX3 in der Praxis bewährt.
 
Leider war der Testzeitraum zu kurz für meine üblichen Testfotos. Das ersatzweise fotografierte Stilleben sollte aber ausreichend Ersatz sein. Es zeigt ebenfalls feine und flächige Strukturen zum Bewerten des Rauschens bzw. des Rauschfilters. Die Beleuchtung war allerdings besser als bei meinem üblichen Testaufbau.
 
Bis ISO 400 sind die Bilder selbst bei 1:1 Ansicht sehr sauber und zeigen trotzdem noch Details. Ab ISO 800 macht sich die Rauschunterdrückung dann sichtbar bemerkbar - aber für kleinere Abzüge wird diese Bildqualität noch ausreichen. ISO 1600 und erst Recht ISO 3200 sind dagegen nur für den Notfall geeignet.

Display / Sucher

Über einen Sucher verfügt die LX3 nicht. Allerdings kann man einen optischen Aufstecksucher kaufen der am Blitzschuh befestigt wird. Das große und gut aufgelöste Display lässt sich einwandfrei ablesen. In heller Umgebung kann man auf Knopfdruck das Display aufhellen oder dies einer Automatik überlassen. Letzteres hat natürlich den Nachteil das man die reale Helligkeit des Fotos schlechter einschätzen kann. Als Hilfestellung kann man eine Histogrammanzeige (nach Freischaltung im Menü) einblenden.
 
Das Display verfügt über ein Seitenverhältnis von 3:2. Bilder in 16:9 oder 4:3 werden daher mit schwarzen Rändern angezeigt.

Autofokus

Der Autofokus arbeitet zufriedenstellend schnell. Ohne genaue Messwerte ermittelt zu haben kann ich aber trotzdem sagen das sie mit Sicherheit zu den schnelleren ihrer Klasse gehört. Eine witzige Sache ist der Motiv-Verfolgungs-Autofokus. In diesem Modus kann man ein prägnantes Motivteil - z.B. eine Person - anvisieren und der AF bleibt immer auf dieser Person, egal ob man die Kamera bewegt oder sich das Motiv bewegt. Das klappt sogar noch wenn das Motiv kurz den sichtbaren Bereich verlässt.

Fazit

Eine hervorragend verarbeitete Reisekamera. Das arbeiten mit der Kamera macht richtig Spaß, die verschiedenen Formate erschließen neue Sichtweisen. Speziell für Landschaftsaufnahmen eine wirklich empfehlenswerte Kamera.

Michael Neuhaus

Beispiele ISO-Performance

Testfoto
ISO 80 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 100 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 200 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 400 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 800 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 1600 - 1:1 Crop
Testfoto
ISO 3200 - 1:1 Crop
 

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Stand: 29.09.2008
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