Kaufberatung Digitalkamera

Test Stativ Manfrotto 190XPROB, Kugelkopf 494RC2, 3-Wege-Neiger 804RC2, Getriebeneiger 410

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Jeder, der sich schon mal ein günstiges Stativ für 20 EUR gegönnt hat, kennt die Probleme: das Stativ wackelt und beim Feststellen verstellt es sich ungewollt. Irgendwann wird man sich genervt nach etwas besserem umgucken. Für Stative kann man sehr viel Geld ausgeben. Es soll ja selber nicht viel wiegen, aber hohe Lasten tragen. Nicht wackeln, sich aber leicht einstellen lassen. Für das Hobby will man aber nicht unbedingt mehrere hundert Euro für ein Stativ ausgeben. Also gilt es einen guten Kompromiß aus Preis und Leistung zu finden. Hier stößt man dann schnell auf Manfrotto. Die Italiener sind für qualitativ hochwertige Stative bekannt. Auf der Suche nach einem guten und günstigen Stativ bin ich dann auf das Manfrotto 190XPROB gestoßen.

Manfrotto 190XPROB

Produktfoto Das Manfrotto 190XPROB ist aus Aluminium hergestellt. Mit einer Tragfähigkeit von 5 kg ist es für Bridgekameras und DSLRs mit mittleren Telebrennweiten geeignet. Das Stativ selber wiegt 1,8 kg und ist 57 cm lang. Eingestellt werden kann es auf eine Arbeitshöhe zwischen 8,5 und 146 cm. Dazu kann man die Beine 2fach ausfahren und stufenlos mit Klemmverschlüssen fixieren. Die Beine können in unterschiedlichen Winkeln abgespreizt werden. An 4 verschiedenen Winkelstellungen rasten die Beine ein. Es ist aber auch jede Zwischenposition möglich. Die Mittelsäule kann ca. 20 cm ausgefahren werden.
 
Der Unterschied zwischen dem 190XPROB und dem etwas günstigeren 190XB ist die geniale Konstruktion der Mittelsäule. Die gelöste Mittelsäule lässt sich ganz schnell und einfach von der Vertikalen in die Horizontale bringen. Das ermöglicht dann z.B. Aufnahmen nach oben oder unten.
 
Zwei der drei Beine sind im oberen Bereich mit Schaumstoff ummantelt, was besonders an kalten Tagen ein angenehmeres Anfassen ermöglicht.
 
Das Manfrotto 190XPROB ist nicht mit einem festen Stativkopf ausgestattet. Das war für mich ein wichtiger Grund zur Auswahl dieses Stativs, denn damit bleibt man flexibel. Zum einen kann man den Stativkopf je nach Aufgabenstellung austauschen und zum anderen kann man die Köpfe behalten und das Stativ austauschen, falls sich neue Anforderungen ergeben. Der Stativkopf wird einfach auf die Grundplatte des Stativs geschraubt und dort mit 3 kleinen Madenschrauben gegen Verdrehen gesichert.
 
Eine Alternative in der gleichen Preisklasse ist das Manfrotto M-Y 732CY. Dies ist ein leichtes Carbon-Stativ, das nur halb so schwer wie das 190XPROB ist. Dafür trägt es auch nur Ausrüstung bis 3,5kg - ist etwas niedriger und natürlich windempfindlicher. Dafür ist es auch aufgrund des geringeren Packmaßes besser für unterwegs geeignet.


Manfrotto Kugelkopf 494RC2

Produktfoto Der Kugelkopf 494RC2 passt sehr gut zum Manfrotto 190XPROB. Er trägt Ausrüstung bis zu 4 kg und verlängert das Stativ um ca. 9cm und erhöht das Gewicht um 300g.
 
Ein Kugelkopf eignet sich besonders zum schnellen Einstellen, allerdings weniger für exaktes Arbeiten. Mit der Feststellhebel löst man die Kugel und kann nun in allen 3 Achsen die Kamera verstellen. Kugel und Drehung werden also nicht getrennt freigegeben. Hat man die richtige Lage gefunden, wird diese mit dem Feststellhebel fixiert. Beim Fixieren verstellt sich der Bildausschnitt nur minimal. Liegt der Hebel beim Feststellen ungünstig, dann kann man ihn einfach herausziehen und in einer anderen Lage wieder einrasten lassen. Eine geniale wie einfache Lösung. Eine zusätzliche Friktionsschraube ermöglicht unabhängig von der Feststellung die Anpassung der Leichtgängigkeit auf das Kameragewicht. Die Kugel kann so gebremst werden, dass die Kamera nicht beim Lösen herunterkippt.
 
Ein besonders praktisches Feature ist die abnehmbare Kameraplatte. Um ein unabsichtliches Lösen der Kamera vom Kopf zu verhindern muß man zum Abnehmen der Adapterplatte 2 Hebel gleichzeitig betätigen. Zum Einsetzen der Kamera wird die Adapterplatte einfach wieder eingerastet. Man kann so schnell zwischen verschiedenen Kameras oder Stativen wechseln. Weitere Adapterplatten kann man als Schnellwechselplatte MA 200 PL-14 nachkaufen.


Manfrotto 3-Wege-Neiger 804RC2

Produktfoto Die Alternative zum Kugelkopf ist der 3-Wege-Neiger. Wie man auf den ersten Blick sieht, ist die Bedienung etwas aufwendiger. Alle 3 Achsen werden getrennt freigegeben und eingestellt. Dies ermöglicht sehr exaktes Arbeiten z.B. für Architektur- oder Panoramaaufnahmen. Eine Ausgleichsfeder erleichtert das Arbeiten mit schweren Objektiven. Die Tragfähigkeit beträgt 4 kg und der Kopf selber wiegt 790 g bei einer Bauhöhe von 12 cm.
 
Auch dieser Kopf ist mit einer Schnellwechselplatte ausgestattet.


Manfrotto Getriebeneiger Junior 410

Produktfoto Getriebeneiger sind die Spezialisten wenn es auf besonders genaues Arbeiten ankommt, wie z.B. bei der Makrofotografie. Hier lässt sich nicht nur jede Achse separat einstellen, sondern millimetergenau verstellen. Dies erfordert hochgenau gearbeitete Bauteile und demensprechend sind gute Getriebeneiger nicht billig.
 
Manfrotto hat mit dem Einstiegsmodell Junior 410 einen Kopf im Angebot, den sich auch der engagierte Amateur leisten kann und der trotzdem sehr gut bedienbar ist. Jede Achse verfügt über einen zweigeteilten Einstellknopf für eine Grob und eine Feineinstellung. Eine Klemmung ist nicht notwendig, da das Getriebe selbsthemmend ist. Der Manfrotto Junior 410 kann Kameras bis 5 kg tragen, wiegt 1,22 kg und baut 13 cm hoch. Eine Schnellwechselplatte hat dieser Kopf nicht. Diese kann man aber separat als Schnellwechseladapter Manfrotto 323 nachkaufen.


Stativtasche

Das Manfrotto 190XPROB wiegt mit dem Kugelneiger 494RC2 knapp 2 kg und ist ca. 66 cm lang. Das passt nicht mehr in eine herkömmliche Fototasche und auch nicht in jeden Rucksack. Für den Transport eignet sich daher ein spezieller Stativköcher. z.B. Manfrotto MBAG70 für Stative bis 70cm Länge. Oder etwas günstiger die kleine Cullmann Magnesit Stativtasche (Art.-Nr. 55396, genau 66cm Innenmaß).


Fazit

Für den ambitionierten Amateur ist das Manfrotto 190XPROB ein guter Einstieg. Die Kombination mit einem Kugelkopf 494RC2 oder 3-Wege-Neiger 804RC2 sollte für die meisten Anwendungsfälle ausreichen. Und für weitergehende Ansprüche findet man im umfangreichen Angebot von Manfrotto mit Sicherheit das Richtige.

Michael Neuhaus


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Stand: 22.02.2010
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